§ 16. Japan.
33
viel Neis und Tee, gewinnt auch Seids. Im n. Teile finden sich Wälder
mit europäischen Bäumen (Buche, Ahorns
2. Bevölkerung, Staat und Städte. Die Japaner ge-
hören zu den mongolischen Völkern. Von den Chinesen haben sie die
Schreibkunst und manche andere nützliche Kenntnis erhalten, sind
aber viel reinlicher und klüger als sie. Deshalb haben sie sich auch
in neuerer Zeit lieber die Europäer zu ihren Lehrmeistern erwählt, von
denen sie in wenigen Jahren so viel gelernt haben, daß sie auch
im Kriege zu Wasser und zu Lande den Chinesen, ja sogar dem
mächtigen Nußland sich weit überlegen gezeigt haben. Ackerbau, Ge-
werbe und Industrie stehen bei ihnen in hoher Blüte. Ihre Lackwaren
und Bronzeartikel sind weltberühmt, ihre Handelsflotte seit etwa 30 Jahren
ziemlich bedeutend. Man vergleicht sie mit Recht mit den Engländern,
sie sind jedenfalls das bedeutendste Volk Asiens am Großen Ozean. Ihr
jetziger Mikado (d. h. Kaiser) hat sich die früher allzu selbständigen
Vasallenfürsten Untertan gemacht, den Staat durch die Einführung euro-
päischer Zivilisationsmittel emporgebracht und eine konstitutionelle Ver-
fassung eingeführt. Das Reich zählt auf 417000 qkm 45 Mill.
Einw. Die verbreiterte Religion und älter als der Buddhismus ist der
Schintoismus, Verehrung der Sonne und der Ahnen. Doch zählt
auch der Buddhismus viele Anhänger, und das Christentum gewinnt
deren immer mehr.
Auf Nippon die Hauptstadt Tokio (oder Jedo), iy4 Mill.
Einw., mit der (195 000 Einw. zählenden) Hasenstadt Jokohama;
die Industriestadt Kioto, 350000, und die Handelsstadt Osaka..
820000 Einw. Auf Ki^jhiu die Hafenstadt Nagasaki. 72000
Einw. — Das waldreiche, nördlichere Jeso dagegen steht noch nicht
200 Jahre unter japanischer Herrschaft. Es wird, wie die zu Japan
gehörende Jnselreihe der Koliujln, größtenteils von dunkelfarbigen Ur-
einwohnern, den Ainos, bewohnt.
Zu Japan gehört auch die große gebirgige Küsteninsel Formosa,
die der Wendekreis des Krebses durchschneidet. Ihre friedlich Landbau
treibenden Bewohner sind familienweis eingewanderte Chinesen, die aber
Jahrhunderte lang sür sich lebten und demgemäß abweichende Kultur
gewannen.
Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchenich. Ii. Teil.
3
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Japan Asiens Großen_Ozean Tokio Osaka Japan Japan
Wertag der Wnchhandtnng des Waisenhauses in Kasse a. S.
Geschichtliches Lehrbuch
für
höhere M ä d ch e n s ch u t e n
von
Dr. Iriedrich Menbaner,
Direktor des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt a. Ojj.
Erster ^ctf: Geschichte des Altertums. Vierte Aufl. Mit 4 Karten, geb. J6 1,80.
Zweiter Heit: Deutsche Geschichte. Vierte Aufl. Mit 4 Karten. geb. Ji 3,—.
Geschichtliches Lehrbuch
für
Höhere Mädchenschulen
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vr. Friedrich Neubauer.
Direktor des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt a. M.
Mor stufe
nach dem Normallehrplan für die Klassen 6 und 5 bearbeitet von
Justus Baltzer,
Direktor der höheren Mädchenschule und des Lehrerinnenseminars
der Franckeschen Stiftungen zu Halle a. S.
Zweite Auslage. Mit 17 Bildnissen. An Leiuenöaud W. 1,40.
Im Anschluß an das Lehrbuch der Geschichte von Fr. Neubauer erschien:
Bilderanhang
unter Berücksichtigung der
Kultur- und Kunstgeschichte
für die Belehrung in Schule und Haus
herausgegeben von
Dr. Wernhard Seyfert.
370 Abbildungen mit erläuterndem Text.
Lex. 8°. geb. Ji 3,—.
Leitfaden der praktischen Mumrwam'eljre
zum Unterrichtsgebrauch
an Seminaren und höheren Lehranstalten
von
Dr. Elisabeth Gottheiner.
gr. 8°. geh. M 1,—.
Das Schriftchen ist eine recht faßliche Einführung in das große Gebiet
der Volkswirtschaftslehre. Es legt daher den Nachdruck auf die Erscheinungen des
praktischen Wirtschaftslebens, die zur Begründung der Theorie dieser Wissenschaft nötig sind.
Alles Um- und Beiwerk ist vermieden, um den Besuchern der Seminare und der höheren
Lehranstalten, für die es der Verfasser bestimmt hat, entgegen zu kommen. Wir halten
das Buch für zweckentsprechend. Handels-Akademie.
Buchdruckerei des Waisenhauses in Halle a. S.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Iriedrich_Menbaner Friedrich_Neubauer Friedrich Justus_Baltzer Leiuenöaud_W. Neubauer Wernhard_Seyfert Elisabeth_Gottheiner
Wertag der Buchhandlung des Waisenhauses in Kalle a. S.
K. A. Dclniets
Jerffadcu für den Werriu in der Heographie.
259- Auflage.
Jür Höhere Wäöchenschuten
und verwandte Änftalten
nach dem Normallehrplan
bearbeitet von
Justus Mattzer, und vi-. Gart Leonhardt,
Direktor der Pi). Mädchenschule utib des Direktor der städtischen höh. Mädchenschule
Lehrerinnenseminars der Franckeschen und des Lehrerinnenseminars zu Liegnitz.
Stiftungen zu Halle a. Saale.
I. Teil: Mittelstufe. Mit Text-Figuren, kart. ^0,80.
Ii. Teil: Oberstufe. Mit 7 Text-Figuren, geb.
Lehrbuch der Geographie
für Höhere Hlnterrichtscrnftcr5ten
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83. verbesserte Auflage,
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Molkenhauer,
Oberlehrer an der Realschule in der Altstadt in Bremen.
32 Bogen. In solidem Kalikoband M 2,—.
Bisherige Verbreitung: 416000 Exemplare. "Wzz
Geographische Wepetitionen
insonderheit im Anschluß an
K. A. Daniels geographische Lehrbücher.
Ein in Fragen und Antworten abgefaßtes Wiederholnngs- und Übungsbuch
für den
Unterricht in der Geographie
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180 Seiten gr. 8°. gebunden Ji 1,80.
lttth Buch aus langjähriger Praxis hervorgegangen, ist fleißig ausgearbeitet
> ngentllche Fehler darm kaum zu finden sein. Diese Repetitionen werden sich
als willkommene Hilfe namentlich für Zöglinge der Lehrerbildungsanstalten erweisen.
Die Mädchenschule.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
40
Kälte und im Sommer drückende Hitze. Dagegen ist das Klima in Irland
für die Erzeugnisse des Pflanzenreichs noch günstiger, als das von England.
Irland ist feuchter als England, und hat noch weniger Kälte und Wärme
als dieses. Vor allenr ist der Graswuchs im englischen Tiefland ausgezeichnet.
Aber auch Weizen, vorzugsweise in England, Hafer und Gerste gedeihen fast
überall. Vor allem aber muß die englische Viehzucht als ausgezeichnet er-
wähnt werden. Die reichen Kohlenlager, insbesondere in der Nähe von
Newkastle, tragen zur Förderung der englischen Industrie wesentlich bei.
Zweiter Abschnitt.
Die hydrographischen Verhältnisse Europas.
§ 45.
Allgemeine Erläuterungen.
Die Hydrographie liefert eine Darstellung der stehenden und fließenden
Gewässer eines Landes oder Erdtheils. Zu den st e h e n d e n Gewässern
gehören alle Ansammlungen von Wasser in tiefer liegenden Gegenden, wie
Seen, Sümpfe, Moräste, Moore oder Moose mit mehr oder minder wage-
rechtem Wasserspiegel. Die fließenden bewegen sich nach niedrig gelegenen
Punkten, und enden in einem Binnensee oder im Weltmeer. Alles fließende
und stehende Gewässer hat einen Ursprung; diesen nennt man die Quelle.
Alle Quellen der Erde verdanken, soweit es uns bekannt ist, ihren Ursprung
den atmosphärischen Niederschlägen (Thau, Regen, Schnee rc.), welche in
die lockere Erdrinde eindringen, sich an geeigneten Orten ansammeln und
wieder an das Tageslicht hervortreten. Das Quellwasser enthält allerlei
erdige und salzige Beimischungen (Stahl-, Salz- und Schwefelquellen, Bitter-
wasser rc.). Die Quellen sind entweder wanne oder kalte, gleichförmige,
periodische oder abwechselnde und intermittirende oder aussetzende.
Das einer Quelle entfließende Wasser bildet zunächst ein Bächlein,
und die Vereinigung mehrerer solcher Abflüsse einen Bach. Aus Bächen
werden Flüsse, und diese vereinigen sich mit dem Strome. Unter einem
Strome versteht man einen solchen Fuß, welcher einen bedeutend langen Lauf,
oder einen Ober-, Mittel- und Unterlauf hat, andere Flüsse in sich aufnimmt
und zuletzt ins Meer oder in einen Binnensee einmündet. Die Flüsse, welche
ein Strom aufnimmt, heißen Neben- und Zuflüsse. Küstenflüsse
ergießen sich ins Meer, entspringen aber nicht weit von ihrer Mündung.
Alle Ströme, deren Wassermassen in den Ocean einmünden, heißen ocea-
nische, es gibt aber auch Ströme, z. B. die Wolga in Rußland, welche
in einen Binnensee ausmünden, oder auch im Sande einer Wüste oder in
einer Steppe versiegen. Diese nennt man Steppenflüsse oder konti-
nentale Ströme.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Moore
Extrahierte Ortsnamen: Irland England Irland England England Europas Rußland
232
Gegend aufwärts gebaut, ist aber nur noch ein Flecken. Sichem, die frühere
Hauptstadt Israels, gehört unter dem Namen Nablus noch immer zu den
größeren Orten mit 10,000 E. Die Umgegend soll lieblich sein. Noch
zeigt man den Jakobs-Brunnen (Jesus und die Samariterin). Caesarea
(hier residirten die römischen Landpfleger Felix und Festus; Hauptmann
Cornelius nahm die Taufe zuerst von den Nichtjuden an) war von Herodes I.
erbaut, und existirt nicht mehr.
3) Galilaea, im N. an Phönizien grenzend. Nazareth, jetzt Nasra,
mit hübscher Kirche, 3000 E. Die Gegend ist schön und der Name be-
deutet grünend oder blühend. In der Nähe lagen Nain und Kana. Am
galiläischen Meer (See von Genezareth) ist Kapernaum nicht mehr zu fin-
den, aber Liberias und Bethsaida, das Fischerdorf, der Geburtsort der Apostel
Petrus, Andreas und Philippus. Hart am See ist el Mejdel, vielleicht das
alte Magdala.
5) Peräa oder Gilead, östlich des Jordans an der arabisch-syrischen
Wüste, besitzt wohl angebaute Felder und Wiesen.
Gadara in Trümmern; Machaerus, drei M. vom todten Meere, wo
Johannes der Täufer enthauptet wurde — und Bethsaida Julias, wo
Jesus die 5000 speiste. Weiter abwärts in einer Oase liegt Bosora oder
Bostra, das ehedem für den Karawanenhandel wichtig war.
Zur Wiederholung von § 73.
1. Welche Oceane spülen an Asiens Küsten? 2. Welche Busen bildet
daselbst der nördliche Eisocean? 3. Welche der große oder der stille Ocean?
4. Welche der indische und atlantische Ocean? 5. Welche Inseln Asiens
liegen im nördlichen Eismeere? 6. Sind dies Gestade- oder oceanische
Inseln? 7. Welche Inseln des atlantischen Oceans rechnet man gewöhnlich
zu Asien? 8. Wie heißen die Inseln des indischen Oceans, welche zu
Asien gehören? 9. Welche Inseln des großen oder stillen Oceans rechnet man
zu Asien? 10. Welche Inseln liegen westlich von der Westseite des asiatischen
Continental-Trapezes? 11. Welche südlich der Südseite, welche östlich der
Ostseite, welche nördlich der Nordseite desselben? 12. Welches ist die
größte der asiatischen Inseln? 13. In welchem Ocean liegen die größten
Inseln von Asien? 14. In welcher Zone finden sich die wenigsten, in wel-
cher die meisten Inseln Asiens? 15. Welche Inseln Asiens liegen unter
dem Aequator, welche unter dem Wendekreis des Krebses, welche unter dem
nördlichen Polarkreis?
Zur Wiederholung von § 74—78.
1. Wie vertheilt sich das asiatische Hoch- und Tiefland? 2. Welches
sind die Tiefländer im S. des Continents? 3. Was ist von den Tief-
ebenen Hinterindiens zu merken? 4. Wodurch zeichnet sich das Tiefland
von Vorderindien aus? 5. Welche Randgebirge schließen das östliche Hoch-
asien ein? 6. Welches hat die bedeutendste Längenerstreckung? 7. Was
ist vom Südrande zu wiederholen? 8. Welche Bergzüge finden sich auf
der innern Scheitelfläche? 9. In welche Plateaus wird dieselbe dadurch
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Jesus Felix Felix Cornelius Apostel Petrus Andreas Peräa Gadara Johannes Jesus Bosora
Extrahierte Ortsnamen: Sichem Israels Nablus Caesarea Galilaea Nazareth Kana Kapernaum Bethsaida Magdala Gilead Bethsaida_Julias Bostra Asiens Asiens Asien Asien asiatischen
Continental-Trapezes Asien Asiens Asiens
matra und Borneo, jedes einzeln? 50. Durch welche geht der Aequator?
51. Welche holländischen Besitzungen liegen nördlich, welche südlich des Ae-
quators? 52. Welche Meeresstraßen trennen die Insel Sumatra von Java
- und Malacka?
Zur Wiederholung von 8 88—90.
1. Was ist von Persiens Klima, seinen oro- und hydrographischen Verhält-
nissen zu wiederholen? 2. Wie liegen die Staaten von Iran zu einander?
3. Was ist von den Persern, ihrem Charakter, ihrer Religion und ihrer
Thätigkeit zu wiederholen? 4. Was erzählt man von den Strafarten bei
den Persern? 5. Wie liegt Ispahan von Teheran, Balfrusch von Schiras,
Herat von Tauris? 6. Was ist von Afghanistan und Beludschistan zu
merken? 7. Wo liegt die Wüste Gedrosia? 8. Wo Kandahar und Kelat?
9. Was ist von den klimatischen, oro- und hydrographischen Verhältnißen
von Turan zu merken? Io. Welche Völkerstämme bewohnen Turan?
11. Welche Horden zählen die Kirgisen? 12. Was ist von ihrer Lebensart
zu merken? 13. Wie liegen Bockhara, Kunduz, Khiwa und Khokand zu
einander? 14. Welche Eigenthümlichkeiten besitzen die sibirischen Ströme?
15. Was ist von den einzelnen zu wiederholen? 16. Welche bedeutende
Binnen-Seen finden wir in Sibirien? 17. Was ist im Allgemeinen und Be-
sondern vom sibirischen Tieflande zu wiederholen? 18. Welche Gcbirgsländer
verzweigen sich stark nach Sibirien? 19. Wie unterscheidet man den großen
und kleinen Altai von einander? 20. Was ist vom Ural zu wiederholen?
21. Welche klimatischen Verhältnisse charakterisiren Sibirien? 22. Welche
Erzeugnisse der 3 Reiche der Natur liefert es vorzugsweise? 23. Wie groß
ist der Flächeninhalt des Landes und die Z hl der Bewohner? 24. Zu
welchen Zwecken benutzt die russische Regieruug das abgelegene Sibirien?
25. Womit beschäftigen sich vorzugsweise die Deportirten, womit die ein-
gebornen Völkerstämme? 26. Welche Eingebornen sind insbesondere zu
nennen? 27. Welche Landestheile bewohnen sie? 28. Was ist von ihren
Sitten und Gebräuchen zu wiederholen? 29. Zu welcher Race gehören die
Samojeden? 30. Was ist von ihrem Charakter und ihrer Lebensart zu
wiederholen? 31. Welches sind die wichtigsten Städte Sibiriens im west-
lichen, welches im östlichen Theil? 32. Welche Bedeutung für den Handel
hat Kiächta? 33. Wonach bestimmt sich seine Lage am genauesten?
34. Welche Städte Sibiriens gehören zum Stromgebiete des Ob, welche
zu dem des Ienisei, des Amur und der Lena? 35. Was ist von dem
Bergland von Kamtschatka und seinen Bewohnern zu wiederholen? 36. Welche
Inseln gehören zu Sibirien und Kamtschatka? 37. Welcher Zugthiere be-
dient man sich in Kamtschatka? 38. Was ist von dem Kaukasus zu wieder-
holen? 39. Welche Flüsse entstehen im Kaukasus? 40. Welche Völker-
schafteu bewohnen Kaukasien? 41. Was wurde oben von den Sitten der
Tscherkesten mitgetheilt? 42. Welches Gebiet gehört den Russen? 43. Welche
Ortschaften? 44. Wodurch sind Baku und Derbent Wallfahrtsörter gewor-
den? 45. Welche 2 Päsie führen über den Kaukasus?
Zur Wiederholung von 8 91—93.
1. Rach welchen Meerestheilen bestimmt man die Lage von Arabien?
2. Was ist von den hydrographischen Verhältnissen Arabiens zu wiederholen?
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Persiens_Klima Balfrusch_von_Schiras Turan Lena
68
Rußland ist. Die Pelen zeichnen sich durch Vaterlandsliebe, Tapferkeit,
militärisches Talent, Gelehrigkeit und Lebhaftigkeit aus. Während die
niedern Volksklassen als unreinlich, trunken und servil geschildert wer-
den, erscheinen die Vornehmen fein, nüchtern, höflich und sehr stolz. Die
Polen bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. Polnische Ordnung
auf den ehemaligen Reichstagen ist sprichwörtlich geworden.
Warschau, 170,000 E. (10,000 Juden), Univers., Residenz des Statt-
halters. Festung und Vorstadt Praga an der Weichsel. Kalisch, 12,600 E.
und Ljubliu, 19,000 E. Ostrolenka. Wallfahrtsort Czenstochau an der
Warthe.
8 54.
Das Königreich Schweden «nd Norwegen.
(13,830 Q.-M., 5,703,000 Einw.)
Schweden und Norwegen bildeten vom Jahre 1397 bis 1524 mit
Dänemark ein großes Reich, welches die dänisch-norwegische Königin Marga-
retha durch die in der schwedischen Stadt Calmar geschlossene Union vereint
hatte. 1524 riß sich Schweden von der Union wieder los und ward ein
selbständiges Königreich. Als endlich Schweden 1814 sich zu Napoleons
Gegnern schlug, erhielt es als Preis für seinen Beistand das Land Norwegen,
welches den mit Frankreich verbündeten Dänen durch den erwählten Kron-
prinzen von Schweden, den vormaligen französischen Marschall Bernadotte,
entrissen wurde. Seitdem bilden die beiden Königreiche eine gemeinschaftliche
Monarchie, jedes hat aber seine eigene Verfassung und Verwaltung. Die
Finanzen befinden sich in einem günstigen Zustande.
In Schweden ist der König durch einen Reichstag eingeschränkt, welcher
sich in jedem fünften Jahre versammelt. In Norwegen genießt das Volk
größere Vorrechte, als die Schweden haben. Das Volk wählt nämlich eine
Versammlung von 75 bis 100 Mitgliedern, den Storthing, welcher alle
3 Jahre ohne besondere Berufung auf drei Monate in Christiania zusammen-
tritt. Diese Versammlung theilt sich in 2 Kammern; haben diese einen
Gesetzes-Vorschlag berathen und angenommen, so bedarf derselbe noch der
Bestätigung des Königs, welcher ihn jedoch auch verwerfen kann. Wird aber
derselbe Vorschlag von den beiden folgenden Storthings erneuert, so muß er
Gesetzeskraft erhalten. Beide Reichstage haben die Steuern festzusetzen.
Die Schweden und Norweger sind deutschen Stammes, und bilden den
Kern der Landesbevölkerung; im diorden wohnen Finnen und Lappländer.
Die herrschende Religion ist die lutherische; die Lappen sind zum Theil noch
Heiden. Für das Volksschulwesen ist so gut gesorgt, daß man unter den
Schweden und Norwegern wohl selten Jemand findet, der nicht schreiben und
lesen kann. In Norwegen muß Jeder, der confirmirt werden soll, lesen
können, Jeder, der heirathen will, confirmirt sein, und wer im 20. Jahre
nicht confirmirt ist, kann gewaltsam im Zuchthause angehalten^werden, das
zur Confirmation Erforderliche zu leruen. Während aber die Schweden und
Norweger durch ihre Bildung und geistige Kraft eine hervorragende Stellung
Kitter den Earopäern einnehmen, stehen die Lappen und Finnen noch auf einer
niedern Culturstufe. Die Lappen sind insbesondere Nomaden, welche mit
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
343
tritt die Sonne ins Zeichen der Fische, und weiter — am 21. März ins
Zeichen des Widders, am 20. April in das des Stiers, am 21. Mai in
das der Zwillinge, am 22. Juni in das des Krebses, am 23. Juli in
das des Löwen, am 23. Aug. in das der Jnngfrau, am 23. Sept. in
das der Waage, am 23. Okt. in das des Skorpions, am 22. Nov. in
das des Schützen, am 22. Dec. in das des Steinbocks. Diese 12 Zeichen
sind dem Thierkreis (Zodiakus) am Himmel, einer 20° breiten Zone zu
beiden Seiten der Ekliptik, entlehnt.
Der glückliche Gedanke, das unermeßliche Sternenheer in Bilder zu
gruppiren, rührt von orientalischen Völkern her, insbesondere den Chal-
däern in Babylon, welche anfangs tüchtige Astronomen, späterhin als Astro-
logen berüchtigt waren. Sie hatten wahrgenommen, daß die Sonne bald
diese Sterngruppe, bald eine andere bedecke, d. h. mit ihr auf- und unter-
gehe. Dies brachte sie auf den Gedanken, die Bahn der Sonne dadurch
zu bestimmen, daß sie den Thierkreis ersannen und die einzelnen Sterne
zu Bildern vereinigten. Wer auch nur zwei oder drei Sternbilder anr
Himmel kennt, muß die feurige Phantasie der Orientalen bewundern,
welche aus den einzelnen Sternen so kühne Figuren und Bilder construi-
ren konnte.
Die Bilder des Thierkreises paßten genau auf den Stand der Sonne
vor denselben in den damaligen Jahresverhältnissen. Die 3 Frühlings-
sternbilder Widder, Stier, Zwillinge bezeichneten den Stand der Sonne,
wenn im März die Heerde wieder auf die Weide getrieben, im April der
Acker geflügt und im Mai junge Ziegen geworfen wurden, die 3 Sommer-
sternbilder Krebs, Löwe, Jungfrau, wenn die Sonne im Juni den höchsten
Stand erreicht hatte und den Rückweg antrat, die große Hitze des Juli
dem feurigen Temperamente des Löwen vergleichbar war, und die Jungfrau
mit der Sichel an die Ernte im August mahnte; Waage, Skorpion und
Schütze stimmten mit den Merkzeichen des Herbstes überein; die Waage
weiset aus die Herbst-Nachtgleiche im September, der Skorpion mit giftigem
Stachel auf die im Oktober grassirenden Krankheiten, der Schütze auf die
einbrechende, fröhliche Jagdzeit im November. Die Wiuterzeichen endlich,
Steinbock, Wassermann, Fische, verdanken ähnlichen Verhältnissen ihre An-
wendung. Der Steinbock, halb als Gemse, halb als Fisch dargestellt,
deutet aus das Ende der Jagd und den Ansang der Ueberschwemmungen,
sowie auf das beginnende Eniporsteigen der Sonne, welche mit dem 21. Dec.
den tiefsten Stand für die Bewohner der nördlichen Halbkugel erreicht hat;
der Wassermann und die Fische auf die Ueberschwemmungen und die gün-
stige Zeit des Fischfangs im Januar und Februar bis nach der Mitte
des März.
Als man aber fand, daß die Tag- und Nachtgleichen jährlich um 50"
vorrückten, d. h. daß die Sonne nicht an der gleichen Stelle den Himmels-
äqnator alljährlich durchschnitt, da paßte nach Verlauf von mehreren Jahr-
hunderten auch die alte Ausdrucksweise nicht mehr. Wenn wir z. B. jetzt
noch sagen wollten, die Sonne trete am 21. März ins Sternbild des
Widders, so könnten wir uns leicht von dieser Unrichtigkeit überzeugen,
indem die Sonne am genaunten Tage erst im Sternbild der Fische an-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
352
macht für eine Minute nahe an 3 J/2 Meile, für die Sekunde 1427 Pariser
Fuß, eine Geschwindigkeit, welche der einer 24-pfündigen Kanonenkugel un-
mittelbar nach dem Abschießen noch um 400 Fuß nachsteht. Bei dieser
zweiten Annahme wird auch das Gravitationsgesetz nicht im Geringsten
verletzt, und der gewöhnliche Einwurf, daß wir von der Rotation der Erde
Nichts merken, ist theils unrichtig, weil in der heißen Zone ununterbrochen
wehende Ostwinde zum Theil von der Erdrotation herrühren, theils leicht
zu beseitigen, weil wir von Jugend auf an dieselbe gewöhnt sind und die
Umwälzung gleichmäßig sanft, nicht stoßweise erfolgt.
3) Ein anderer Einwurf, welchen zuerst Ptolemaus und später Tycho
de Brahe gegen die Erdrotation vorbrachten, wird jetzt als direkter Beweis
für die Achsenbewegung der Erde benutzt. Sie behaupten nämlich, es
müsse ein in die Höhe geworfener Stein, wenn inzwischen die Erde rotire,
nicht an dem Punkte niederfallen, wo man ihn aufgeworfen, sondern nach
W. und zwar unter dem Aequator für jede Sekunde an 1500'. Warum?
Allein bei diesem Einwurfe vergaß man: 1) daß der Erdball die Bewegung
um seine Achse allen Körpern mittheile, die ihm angehören, mögen sie nun
fest mit ihm verbunden sein oder in der Luft schweben; 2) daß diese Haupt-
bewegung durch andere Bewegungen im Wesentlichen nicht geändert wird.
Diese Sätze veranlaßten schon frühe manche Versuche, welche der Physiker
Benzenberg 1802 wieder aufnahm. Er ließ zu dem Ende schwere Blei-
kugeln vom Michaelisthurm in Hamburg herabfallen und fand, daß sie
östlich vom Bleiloth anlangten. Wenn nämlich die Erde sich von W. nach
O. bewegt, so muß auch die Thurmspitze an dieser Bewegung Theil nehmen
und zwar wird dieselbe, je weiter sie vom Mittelpunkt der Erde entfernt
ist, einen desto größern Bogen binnen 24 Stunden beschreiben müssen.
Die Kugel, welche man fallen läßt, wird aber nicht im Loth auf den
Boden kommen, sondern da sie die schnellere Bewegung der Thurmspitze
beibehält, in der gleichen Zeit einen größern Bogen von W. nach O.
durchlaufen und um so viel östlicher aufschlagen, als der Bogen der Thurm-
spitze den des Fußpunkts an Größe übertrifft^). Freilich beträgt diese
östliche Abweichung im Verhältniß zum Erdhalbmesser nur einige Linien,
würde aber, wenn dieser Versuch auf dem Dhawala-Giri, einer Höhe von
27,000', angestellt werden könnte, über 18 Fuß betragen.
4) Man denke sich unsere Erde anfangs nicht rotirend, so werden
Tag und Sommer, Nacht nud Winter gleichbedeutende Begriffe. Wo die
Sonne soeben aufgeht, fängt der Sommer an und ist der Moment der
größten Kälte, dem eine sechsmonatliche Nacht vorangegangen ist; am gegen-
überliegenden Uebergangspunkte dagegen herrscht beträchtliche Wärme. Kälte
aber zieht zusammen und vergrößert dadurch die relative Schwere; der
Punkt, wo die Sonne ausgeht, ist folglich schwerer, als der entgegengesetzte;
er muß also mehr als dieser zur Sonne gravitiren, was eine Rotation
und zwar in dem Sinne, wie sie gegenwärtig stattfindet, zur nothwendigen
Folge hat. Diese Erklärung des Astronomen Mädler zeigt die Noth-
wendigkeit einer Rotation, ohne jedoch die ausschließliche Ursache derselben
enthalten zu wollen. *)
*) Wie wird man dies durch eine einfache Zeichnung anschaulich machen können?
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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unter Zenith und Nadir? 8. Was für eine Linie ist der Horizont?
9. Wie viel Grade stehen die Wendekreise vom Aequator ab, wie viel die
Polarkreise vom Pol? 10. Welche Linien nennt man Meridiane ? 11. Was
versteht man unter Ekliptik? 12. Aus welchen 12 Zeichen besteht der
Gürtel des Thierkreises?
13. Wie theilt man die Himmelskörper ein? 14. Wie unterscheiden
sich die einzelnen von einander? 15. Welche 3 Sternbilder kennst du,
die für unsre Breite nicht untergehen? 16. Welches sind die bekanntesten
Sternbilder der nördlichen Hemisphäre? 17. Durch welches schöne Stern-
bild geht der Himmelsäquator?
18. Welche doppelte Bewegung hat die Erde? 19. Was für Folgen
hat jede einzelne? 20. Auf melche verschiedene Weisen läßt sich die täg-
liche Rotation der Erde überzeugend nachweisen? 21. Welche Möglich-
keiten lassen sich denken, wenn man das Verhältniß der Erde zur Sonne
und die jährliche Bewegung der Erde ins Auge saßt? 22. Ist die Ekliptik,
die scheinbare Sonnenbahn, gleichbedeutend mit der wirklichen Erdbahn?
23. Wie viel Meilen beträgt der Umfang der Erdbahn, wie viel der
Durchmesser? 24. Welche Einwendungen machten anfangs die Gegner des
kopernikauischen Systems?
25. Was versteht man unter der Beleuchtungsgrenze? 26. Ist die-
selbe immer die gleiche auf der Erdkugel? 27. Welchen Kreis halbirt sie
täglich, und warum dies? 28. Was folgt hieraus für die Tageszeiten
unter dem Aequator und auf den übrigen Breitenkreisen? 29. Wie berührt
die Beleuchtnngsgrenze die Pole und die Polarkreise zur Zeit der Aequi-
noctien und Solstitien?
30. Welchen Irrthum nahm Kopernikus in sein System ans? 31. Wer
verbesserte diesen Irrthum? 32. Welchen Fortschritt machte nach Keppler
der berühmte Newton? 33. Welche Ansicht stellte Mädler in Bezug ans
eine Centralsonne auf? 34. Hat im Alterthum ein Astronom die tägliche
und jährliche Bewegung der Erde geahnt? 35. Welche Ansicht hatte Homer
vom Helios? 36. Worin besteht das Wesen des ptolemäischen Systems?
37. Was versteht man unter einer Ellipse? 38. Was unter großen
und kleinen Achsen? 39. Was unter Excentricität der Ellipse? 40. An
welchen Punkten der Erdbahn und in welchen Zeichen der Ekliptik befindet
sich die Erde in den vier Jahreszeiten und in den zwölf Jahresmonaten?
41. Auf welche Weise läßt sich dies Jedem anschaulich und begreiflich machen?
42. Zu welcher Gattung von Himmelskörpern gehört der Mond?
43. Welche dreifache Bewegung hat er? 44. Wie viel Zeit gebraucht
der Mond, um seine Bahn um die Erde einmal zu vollenden? 45. Wie
viel Zeit zu einer Umdrehung um seine Achse? 46. Wie nennt man die
beiden Punkte, wo die Mondbahn die Ekliptik schneidet? 47. Welchen
unterscheidenden Namen legt man jedem einzelnen bei? 48. Was versteht
man unter den Mondphasen, Quadraturen und Syzygien? 49. Wie macht
man sich dieselben klar? 50. Wann befindet sich der Mond in der Con-
junctiv», wann in der Opposition? 51. Was versteht man unter dem
Alter des Mondes, den Epakten? 52. Wie ist die Mondbahn beschaffen?
53. Kann man die Mondbahn aus einer Fläche darstellen? 54. Welches
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]